Das Interview im Deutschlandfunk Kultur greift kulturelle und politische Trends ebenso auf wie Mehr anzeigen. Archiv Prostitution und Corona Mit der Maske kann man spielen Minuten. Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter dürfen wieder arbeiten. Die Gründerin eines Escort-Service will, dass ihre Branche genauso behandelt wird wie andere mit viel Körperkontakt. Aus dem Podcast Interview. Podcast abonnieren Podcast hören. Podcast Interview. Alle Podcasts anzeigen. Dieter Kassel: In einigen Bundesländern wurden die Auflagen schon entsprechend gelockert, und ab heute ist auch in Hamburg, in Schleswig-Holstein und in weiteren Ländern Prostitution wieder möglich, wenn dabei strenge und sehr konkrete Hygienevorschriften eingehalten werden. Sie ist Sexarbeiterin und Gründerin des Escort-Services Hetaera in Berlin. Aber diese Vorschriften sehen ja auch vor, dass Sexarbeiter und die Kunden eine Maske tragen müssen beim Geschlechtsverkehr, dass bestimmte Stellungen, bei denen sich die Gesichter zu nahe kommen, verboten sind. Halten Sie das wirklich für im Alltag umsetzbar? Balthus: Das Konzept klingt natürlich erst mal erschreckend, aber es ist gemacht für Bordelle, und es ist gemacht für die Situation, dass man da wirklich mehrere Kontakte hat. Sie wollen sich auch alle nicht anstecken. In den letzten sechs Monaten sah es so aus, dass sie die Wahl hatten zwischen pleitegehen oder illegal arbeiten, und ich glaube, dieses Konzept lässt sich vielleicht auch anpassen, je nach der gesundheitlichen, epidemiologischen Lage. Ich denke, dass für viele Männer oder auch Kundinnen allein schon der Körperkontakt ganz wertvoll ist, oder sich zu berühren. An das Masketragen kann man sich gewöhnen, es ist ja auch nicht für immer. Es geht darum, dass Menschen wieder in ihrer Tätigkeit arbeiten, ohne sich und andere zu gefährden, und man kann kreativ sein, ich denke, man kann die Maske auch in interessante Spiele einbauen. Es kommt doch letztendlich darauf an, dass man merkt, wie es gemeint ist, und dass die menschliche Nähe möglich ist. Es ist sogar entspannter für einige, wenn sie wissen: Hier bin ich sicher. Kassel: Das kann ich mir vorstellen, aber gerade, wenn wir über menschliche Nähe reden und nicht nur über puren Sex, ist das nicht doch komisch? Bei purem Sex — jetzt sprechen wir es mal aus, was jeder denkt — unter diesen Umständen ist Oralverkehr nicht möglich, okay, das ist die Ausnahme, das geht nicht. Vieles andere geht ja technisch gesehen, aber wenn es um mehr als puren Sex geht, mit jemandem intimen Kontakt haben, während man nicht sein ganzes Gesicht sieht, das finde ich psychologisch ein bisschen schwierig. Balthus: Das mag sein, es muss ja auch nicht jeder in Anspruch nehmen. Das wird sicherlich für viele auch bedeuten, was machen prostituierte corona sie das erst mal nicht machen. Ich finde es auch schwierig, zum Friseur zu gehen, wenn meine untere Gesichtshälfte von einer Maske bedeckt ist und man dann gar nicht sieht, wie der Schnitt aussieht. Aber wir müssen ja auch der Situation Rechnung tragen, dass wir nicht wissen, wie gefährlich die Lage ist und das nicht einschätzen können. Ich bin sicher, dass das Konzept vielleicht irgendwann überarbeitet wird und, sobald es Schnelltests gibt, sowieso verändert wird. Aber im Moment sind alle glücklich in Bordellen, dass sie das wieder machen können. Im Bereich von einzelnen Kunden Escort-Dates, wo man vielleicht nur alle 14 Tage jemanden trifft und dann mit dem erst essen geht — es ist ja nichts anderes, als man in seinem Privatleben tut, wenn man wieder ins Restaurant gehen kann mit jemandem, um sich dort einen Abend lang zu unterhalten. Es ist eine Atemwegsinfektion und keine Geschlechtskrankheit. Dann ist es ein bisschen absurd, hinterher beim Sex eine Maske aufzuziehen, das gebe ich zu, und das kann auch keiner kontrollieren in einem Hotelzimmer. Kassel: Das ist das Problem. Da können wir uns doch, glaube ich, alle nicht drauf verlassen, dass da immer alle Regeln eingehalten werden. Was machen prostituierte corona jeden Fall besteht die Möglichkeit, dass man sicher arbeiten kann, so wie in anderen Branchen auch, wo auch nicht immer kontrollierbar ist, hat der Kellner jetzt die Maske richtig über der Nase? Das kann man nicht. Es geht darum, dass wir genauso behandelt werden wie vergleichbare Branchen. Kassel: Wie war es nun aber eigentlich — mir geht das jetzt durch den Kopf, weil ich glaube, Ihre Branche war ja mit am härtesten und am längsten betroffen von den Corona-Einschränkungen —, wie was machen prostituierte corona es denn eigentlich für Ihre Firma und für Sie persönlich? Haben Sie jetzt sechs, sieben Monate lang keinen einzigen Cent verdient? Balthus: Fast, aber ich hatte das Glück, ein paar Rücklagen zu haben. Da fühlten wir uns auch sehr gehalten, das war ein ganz neues Gefühl von Zugehörigkeit, das wir nicht kannten.
Prostitution in Corona-Zeiten: Im Geheimen geht das Sexgeschäft weiter
Prostitution in Corona-Zeiten: Im Geheimen geht das Sexgeschäft weiter - DER SPIEGEL Denn die meisten deutschen Bordelle sind. Städte und Bundesländer schließen Bordelle und verbieten vorerst Prostitution. Vielen Sexarbeitenden droht nun Obdachlosigkeit. Ein Grund für die niedrige Kundenzahl könnten Corona-Alternativlösungen einiger Sexarbeiter sein. Eine Prostituierte im Interview über ihren Arbeitsalltag während der Coronakrise | verbotene-lust.deNur in der Sexarbeit ist das ein Drama. Haben Sie jetzt sechs, sieben Monate lang keinen einzigen Cent verdient? Andreas J. Hast du Zeit? Der Grund, warum einige Prostituierte durch das Corona-Hilfe-Raster gefallen seien, sei das sogenannte Düsseldorfer Verfahren, ein Besteuerungsverfahren.
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Die. Der Preis ihrer Arbeit sinkt, die Abhängigkeit von den Freiern wächst: Die Lage vieler Prostituierter verschlechtert sich durch Corona. Denn die meisten deutschen Bordelle sind. Vielen Sexarbeitenden droht nun Obdachlosigkeit. Dabei ist Prostitution mit Körperkontakt seit einigen Wochen deutschlandweit verboten, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Städte und Bundesländer schließen Bordelle und verbieten vorerst Prostitution. Ein Grund für die niedrige Kundenzahl könnten Corona-Alternativlösungen einiger Sexarbeiter sein.Es wäre wünschenswert, wenn es in diesem Sinne keine Rückkehr zur "Normalität" gibt, sondern radikales Umdenken in Richtung eines ökologischen Sozialismus. Diese Zeit habe ich genutzt, um mich anders zu orientieren. Zwischen Entsetzen und Aufatmen. Hast du Zeit? Sie haben weiteres inhaltliches Feedback oder eine Frage an uns? Und das ist so in der Landwirtschaft, das ist so auf dem Bau, das ist in der Gastronomie, das ist in der Fleischindustrie. Dieses "es ist ja nicht ganz normal, und es ist ja kein normaler Job, und ihr seid ja auch ein bisschen komisch", das ist etwas, wogegen ich kämpfe. Einige Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter haben trotz des Verbots im Verborgenen weitergearbeitet. Die Verbote hätten in Schweden und anderen Ländern ihrer Meinung nach nichts gebracht. Man wollte die Prostitution abschaffen, ohne die Frauen zu kriminalisieren, erklärt Susanne Dodillet von der Universität Göteborg. SCQ1kQ7FpCDgA more. Preis wird geladen Aber ansonsten? Die Nachfrage ist also da, durch Corona sogar mehr als vorher, sagt Luisa. Der Freier wurde dann rausgeschmissen. Das ist Türkisch, das kann ich nicht lesen. Das darf so nicht bleiben. Profil anzeigen. Bitte unterlasse diese vollkommen unangemessene Instrumentalisierung einer sehr ernsten Lage für deine persönliche Position. Menschen arbeiten weiter. DER SPIEGEL als E-Paper und in der App. Da ändert sich aber nichts dran, wenn man Prostitution verbietet. Bitte halten Sie sich an unsere Netiquette. Es geht darum, dass Menschen wieder in ihrer Tätigkeit arbeiten, ohne sich und andere zu gefährden, und man kann kreativ sein, ich denke, man kann die Maske auch in interessante Spiele einbauen. Finde solche Artikel unverantwortungsvoll. Die Länder sollen von ihren Möglichkeiten, zum Beispiel Sperrbezirke auszuweisen, stärker als bisher Gebrauch machen und das Prostituiertenschutzgesetz von sollte früher als geplant evaluiert werden. Angeklagter trug Biss- und Spuckschutz. Und mit der Altersgrenze 21 setzen wir da auch nochmal ein deutliches Zeichen, dass wir eine gewisse Reife und eine gewisse Selbständigkeit auch einfordern, um in diesem doch sehr schwierigen Beruf tätig sein zu können. Um die müsse man sich nun kümmern. Sie haben bereits ein Print-Abo? Bundestagswahl