Ilan Stephani arbeitete zwei Jahre lang in einem Bordell. Jetzt hat sie ein Buch darüber geschrieben, was sie dort über das Leben gelernt hat: einiges. Als das Buch abgegeben autorin war fruher prostituierte schliesslich gedruckt ist, denkt die junge Autorin, ihre Arbeit sei erledigt. Aber natürlich geht der anstrengende Teil jetzt erst richtig los. Denn Ilan Stephani hat nicht den nächsten Berlin-Roman, kein Green-Smoothies-Manifest geschrieben. In «Lieb und teuer» schildert die Jährige ihre Zeit als Prostituierte in einem Berliner Bordell. Mit 19 hat sie dort zwei Jahre lang gearbeitet. Das allein hätte schon für einige Aufmerksamkeit gereicht: Rotlichtmilieu, Sex, Frauenschicksal, Opferbericht — bei dem Stoff werden in der Öffentlichkeit automatisch sämtliche Häkchen gesetzt. Doch Stephani betont in ihrem Buch, dass sie freiwillig zur Hure geworden sei und diesen Job gern gemacht habe - was offensichtlich noch unerhörter ist. Ihr Browser oder Adblocker verhindert dies momentan. Wie kann das sein? In den letzten Wochen autorin war fruher prostituierte sich beinahe sämtliche deutschsprachigen Medien bei Stephani gemeldet, das Interesse an ihrer Person ist gewaltig, unzählige Interviews sind mittlerweile erschienen. Häufig wird erst einmal bemerkt, dass da eine junge Frau sitzt, die so gar nicht wie eine Prostituierte aussieht, sondern mit wenig Make-up, Kapuzenpullover und Mütze, nun ja, «ganz normal» erscheint. Obendrein kommt sie aus «gutem Haus», wie sie es selbst formuliert. Der Vater Arzt, die Mutter Psychotherapeutin, intakte Familie vom Land, kein Missbrauch. Sie selbst Einserschülerin, eine Klasse übersprungen, dann zum Philosophiestudium nach Berlin. Dieses Mädchen will so gar nicht in das Klischee passen. Und genau das ist es letztlich auch, womit Stephani aufräumen möchte. Das darf natürlich nicht sein. Doch warum eigentlich nicht? Stephani sagt, sie sei auf ihrem Weg stets von grosser Neugier getrieben gewesen. In der Schule hätten sie Alice Schwarzer gelesen, natürlich lehnte sie die Prostitution damals ab, gleichzeitig aber liess das Thema sie nicht los. In Berlin wollte sie den «Feind» deshalb aus nächster Nähe kennenlernen und meldete sich zu einem Frühstück für Prostituierte und Nichtprostituierte bei der Hurenorganisation Hydra an. Aber da kamen dann nur Frauen, die sich über Marmelade unterhielten, über die letzten Griechenland-Ferien mit dem Mann, den Platz in der Waldorfschule. Fast verärgert fragte die Besucherin damals, wo denn nun die echten Huren blieben. Ihr Schlüsselerlebnis: Natürlich waren dort alle Frauen so echt wie normal, was ihre Neugier auf diese Welt nur noch steigerte. Anonymen Sex hatte sie in Swingerklubs bereits mit 18 kennengelernt. Wie wäre es, das professionell zu betreiben? Wenige Wochen später fing sie in einem Wohnungsbordell in Charlottenburg an. Kein Edelpuff, aber ein ordentlich geführtes Etablissement. Keine Zuhälter, kein Alkoholausschank, Sperrstunde um 23 Uhr. Jede Hure arbeitete selbständig und konnte Freier aus egal welchen Gründen ablehnen. Im Buch lobt sie die liebevolle Kollegialität der Frauen untereinander. Dass sie einerseits um Geld konkurrierten und doch nie zu Konkurrentinnen wurden. Die schöne heile Hurenwelt?
Schriftstellerin wird zur Sexarbeiterin und schläft mit 300 Männern: "Ich hatte Macht über sie"
Emma Becker: "La Maison" - Sexarbeiterin im Selbstversuch AVIVA-Berlin: Als jährige haben Sie erstmals Ihren Körper verkauft, weil Sie schwanger waren und das Geld für eine Abtreibung brauchten. Die französische Bestseller-Autorin analysiert in «King Kong Theorie» das Verhältnis zwischen Geschlechtern quasi aus der. Hanna Lakomy – WikipediaEinzelnachweise [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. Denn gut schreiben kann ich auch. Am nächsten Tag habe ich gemerkt, dass es mich tief verstört hat. Als PDF herunterladen Druckversion. Virginie Despentes rechts mit «Baise-moi» am Filmfestival Locarno.
Ich stand die ganze Zeit in der Küche und unterhielt mich mit der Anbieterin dieser Party. So viele Menschen können doch nicht irren, habe ich mir gedacht. Es existiert sowieso. Oft ist der Job allerdings auch mit Drogenabhängigkeit verbunden Navigationsmenü Meine Werkzeuge Nicht angemeldet Diskussionsseite Beiträge Benutzerkonto erstellen Anmelden. Wenn man dann nicht genug Kraft hat oder gute Freunde, ist der Weg zurück viel einfacher als der Weg nach vorn. AVIVA-Berlin: Einmal und immer wieder - wie sicher können Sie heute sein, für den Rest Ihres Lebens mit der Prostitution aufgehört zu haben? Dezember deutsch. Aber wirklich explizit wird ihre Sprache eher in den Schlussfolgerungen, die sie aus ihren Erlebnissen mit den Männern zieht. Und weil sie ein Punk ist, hat sie nicht das Gefühl, ein «reines» Mädchen sein zu müssen. Februar Ansichten Lesen Bearbeiten Quelltext bearbeiten Versionsgeschichte. Was mich sehr erschüttert hat, war, dass die beiden kaum ein schlechtes Wort über Freier oder ihre aktuellen Zuhälter verloren haben. AVIVA-Berlin: Denken Sie, dass die Rechte der Prostituierten ausreichend gesichert sind? Heute fragt niemand mehr, wer die Frau hinter «Baise-moi» eigentlich ist. Danach sucht sie dort Zuflucht, wo sie sonst zuverlässig eine gefunden hat, wenn sie depressiv war, wenn sie suizidal war: in Büchern. Zum Glück steckt Virginie Despentes gerade tief in der Punkszene. Namensräume Artikel Diskussion. Aviva - Home. Die beiden Mädchen wehren sich nicht. Damit hat sie gerechnet, obwohl sie im Buch wie im Interview deutlich macht, dass sie Zwangsprostitution keineswegs leugnen noch beschönigen wolle. Abgerufen am 6. Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Und wenn man sonst nicht viel Zärtlichkeit von Männern bekommt, dann klar, können einem auch Freier welche geben. Oder Mädchen, die diesen Weg beschreiten, obwohl sie ganz andere Träume haben. Nichts Neues, es stammt von , aber soeben im Zug des «Subutex»-Hypes neu übersetzt und aufgelegt. We remember. Im Oktober veröffentlichte sie bei Kindle Direct Publishing ein zweites Buch über ihr Leben nach dem Ausstieg als E-Book für Kindle. Prostitution kann sehr schmerzhaft und erniedrigend sein, meine Kinder so leiden zu sehen, wäre undenkbar für mich. Eine Weiterverarbeitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung zu gewerblichen oder anderen Zwecken ohne vorherige ausdrückliche Erlaubnis von Neue Zürcher Zeitung ist nicht gestattet. Service Die Newsletter von stern. Februar , abgerufen am Startseite Schweiz International Wirtschaft Sport Leben Spass Digital Wissen Blogs Quiz Videos Promotionen.