Die Besteuerung des Rotlichtmilieus: Was bedeutet das Düsseldorfer Verfahren? Vorsicht vor dem Steuerfahnder im Bordell! Spätestens dann, wenn die Steuerfahndung mehrmals im gleichen Bordell erscheint, kann dies erheblich geschäftsschädigend für den Bordellbetrieb und die Prostituierten sein. Nach verschiedenen Schätzungen gibt es deutschlandweit bis zu Diese Zahl beruht auf einer Rückrechnung. Denn zahlen prostituierte steuern wird angenommen, dass täglich ca. Für einen Arbeitstag wird unterstellt, dass eine Prostituierte 3 Freier bedient. Hieraus ergibt sich die vorgenannte Anzahl von Somit stellt die Prostitution aus Sicht der Finanzämter eine wichtige potenzielle Steuerquelle dar. Seitdem der Bundesrechnungshof seine Ansicht veröffentlicht hatte, dass die Finanzämter diesen Wirtschaftszweig nicht nachdrücklich besteuern, haben die Finanzverwaltungen in den Bundesländern Initiativen ergriffen, dieses sogenannte Vollzugsdefizit möglichst zu beseitigen. Den Finanzämtern gelingt es nur in seltenen Fällen, die Prostituierten steuerlich zu erfassen. Dies hat seinen Grund insbesondere in der hohen Fluktuation Mobilität. Prostituierte wechseln häufig ihren Tätigkeitsort und sind oftmals auch nur zeitweise regional tätig wie z. Selbst wenn nach einer Kontrolle einer Steuerfahndungsstelle die anwesenden Prostituierten steuerlich geführt werden können, so zahlen prostituierte steuern dadurch noch nicht die Steuervollstreckung gesichert. Denn im Zeitpunkt der späteren Steuervollstreckung hat sich der Wohnsitz oder Tätigkeitsort häufig bereits geändert. Aufgrund der vorgenannten praktischen Schwierigkeiten entwickelte die Oberfinanzdirektion OFD Düsseldorf vor mehr als 40 Jahren das so genannte Zahlen prostituierte steuern Verfahren. Dieses wird heutzutage z. Eine bundesweite Anwendung scheitert daran, dass dieses Verfahren gesetzlich nicht verankert ist. Vielmehr ist die Teilnahme freiwillig. Praxishinweis des Steuerfachanwalts aus Köln: Die Freiwilligkeit einer Teilnahme am Düsseldorfer Verfahren sollte nicht zu der Annahme verleiten, dass hierdurch die persönlichen steuerlichen Verpflichtungen der Betreiber und Prostituierten erledigt werden. Vielmehr stellen die Zahlungen im Rahmen dieses Düsseldorfer Verfahrens lediglich Vorauszahlungen für die persönliche Besteuerung der Prostituierten dar. Betreiber und Prostituierte müssen trotzdem persönliche Steuererklärungen abgeben, wobei dann die Vorauszahlungen angerechnet werden. Das Düsseldorfer Verfahren führt also lediglich zu einer vorläufigen finanziellen Belastung, wobei in jedem Fall im Rahmen der Jahressteuererklärung die tatsächlich geschuldete Steuer zu zahlen ist. Hierzu zählt beispielsweise die Frage nach den Preisen, Arbeitszeiten und den Umsätzen. Ein richterlicher Durchsuchungsbeschluss ist hierzu nicht erforderlich. Denn der BFH sieht derartige Befragungen nicht als Eingriff in Art. Hausrecht an. Praxishinweis des Steuerfachanwalts aus Köln: Diese Befragungen müssen sich jedoch in Grenzen halten. Unzulässig wäre es, wenn gezielt ein Bordell unter Druck gesetzt werden sollte, in dem dieses in besonderer Weise häufig Besuch von der Steuerfahndung erhält. Das vorgenannte Urteil des BFH führt auch zu der Schlussfolgerung, dass anwesende Prostituierte und Freier verpflichtet sind, den Steuerfahndungsbeamten vor Ort Auskünfte zu erteilen. Auch wenn Betreiber häufig am Düsseldorfer Verfahren teilnehmen, um "Ruhe" vor zu häufigen Besuchen seitens der Steuerfahndung zu haben, sollen die Kritikpunkte hier nicht verschwiegen werden. Hierbei handelt es sich jedoch lediglich um generelle Betrachtungen, die eine individuelle Beratung durch einen Steuerfachanwalt im Einzelfall nicht ersetzen können. Das Düsseldorfer Verfahren ist gesetzlich nicht geregelt und ist durchaus kritisch zu sehen. So können im Einzelfall folgende praktischen Probleme entstehen:. Es ist auch sehr empfehlenswert, dass die Prostituierte für sich selbst genau vermerkt, welche Vorauszahlungen sie geleistet hat. Hierzu sollte sie Quittungen des Bordellbetriebes aufbewahren. Den Betreiber eines Bordells treffen die Pflichten aus der Einkommensteuer, Umsatzsteuer und Gewerbesteuer. Handelt es sich um eine GmbH, so gilt die Körperschaftssteuer statt der Einkommensteuer.
Die steuerlichen Verpflichtungen werden von selbstständig tätigen Prostituierten nur selten oder unvollständig erfüllt. Kategorien : Prostitution Deutschland Einkommensteuerrecht Deutschland Umsatzsteuerrecht Deutschland. Weiterhin werden die nicht am Verfahren teilnehmenden Prostituierten namentlich erfasst mit Personalien und ihrer Steuernummer. Im Jahr verständigten sich die obersten Finanzbehörden des Bundes und der Länder mehrheitlich darauf, dieses Verfahren als eine geeignete Methode zur Besteuerung von Sexarbeitenden zuzulassen; [ 5 ] im Jahr wandten Baden-Württemberg , Berlin , Hessen , Nordrhein-Westfalen , Rheinland-Pfalz , Saarland und Sachsen das Verfahren an; die Pauschale lag bei 7,50 bis 30 Euro täglich. Das Düsseldorfer Verfahren ist gesetzlich nicht geregelt und ist durchaus kritisch zu sehen. Diese erhält er von der Steuerfahndung.
Hintergrund und zeitliche Entwicklung
Man muss sich beim Finanzamt eine Steuernummer. Dabei wird unterschieden, ob Sie selbstständig. So beträgt der. Wenn Sie in der Prostitution Geld verdienen, müssen Sie für diese Einnahmen Steuern zahlen. Wegen der steuerlichen Freibeträge und Abzugsmöglich keiten wird bei einem nur geringen Gewinn oft keine Ein kommensteuerpflicht entstehen. Steuerpflicht. Das Düsseldorfer Verfahren ist ein gesetzlich nicht geregeltes Vorauszahlungsverfahren für die Besteuerung von Prostituierten in Deutschland. In Deutschland gibt es eine Steuerpflicht, die auch für das Anbieten von sexuellen Dienstleistungen gilt.Weil die Prostituierten häufig keine Steuererklärung abgeben, hat die Pauschale faktisch abgeltende Wirkung. Hieraus ergibt sich die vorgenannte Anzahl von Die Steuerfahndung wird aktiv, wenn Verdacht auf Steuerhinterziehung besteht oder wenn Prostituierte ihrer Pflicht zur Abgabe von Steuererklärungen nicht nachkommen. Allgemeine rechtliche Regeln zur Besteuerung der Prostitution In Deutschland unterliegen Einkünfte aus Prostitution grundsätzlich der Besteuerung, unabhängig davon, ob die Tätigkeit selbstständig oder unselbstständig ausgeübt wird. Ein richterlicher Durchsuchungsbeschluss ist hierzu nicht erforderlich. Rechtsanwalt, Steuerberater, Fachanwalt für Steuerrecht, Zertifizierter Berater für Steuerstrafrecht DAA. Die Vorab-Pauschale wird zwischen dem Finanzamt und dem jeweiligen Bordellbetreiber vereinbart, die Höhe ist regional unterschiedlich, wobei diese meist zwischen 20 bis 30 Euro täglich z. Insofern gelten Aufbewahrungsfristen von zehn Jahren. Diese erhält er von der Steuerfahndung. So ist nicht nur Lohnsteuer durch den Bordellbetreiber abzuführen, sondern auch die Meldung an die Sozialversicherung notwendig und Sozialversicherungsbeiträge sind abzuführen. Die Einkünfte des Betreibers sind einkommensteuerrechtlich Einkünfte aus Gewerbebetrieb und unterliegen daher der Einkommenssteuer. Besteuerung von Bordellbetrieben. Die Gewerbesteuer wird von den jeweiligen Kommunen erhoben und die Höhe variiert je nach Hebesatz der jeweiligen Gemeinde. Es ist auch sehr empfehlenswert, dass die Prostituierte für sich selbst genau vermerkt, welche Vorauszahlungen sie geleistet hat. Dieses wird heutzutage z. Hierzu sollte sie Quittungen des Bordellbetriebes aufbewahren. Einnahmen aus sexuellen Dienstleistungen unterliegen in Deutschland — wie andere Dienstleistungen — den Steuergesetzen. Ergebnis der Schätzung: gewerbliche Einkünfte in Höhe von AKTUELLES Vorträge. Jeder teilnehmende Bordellbetreiber erhält eine eigene Steuernummer aus einem speziellen Steuerkreis. Die über das Düsseldorfer Verfahren geleisteten Vorauszahlungen werden bei der Festsetzung der individuellen Einkommen- und Umsatzsteuer angerechnet. Dürfen Steuerfahnder Kunden im Bordell befragen? Denn die Vorauszahlungen betreffen allein die persönliche Steuerschuld der Prostituierten. Prostitution als selbstständige Tätigkeit [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. AKTUELLES Lust und Last: Die steuerlichen "Freuden Einzelnachweise [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ].