Ein Kunstprojekt zeigt, wie stark der tunesische Staat Sexarbeiterinnen kontrolliert. Diese sind in ihrer Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt und zudem gesellschaftlich isoliert. Seit der Jasmin-Revolution wurden bereits mehrere Bordelle geschlossen. Einzelheiten von Christina Omlin. Prostitution ist in arabischen Ländern tunesien huren Tabuthema. Der Spielfilm wurde am Festival von Cannes im Frühling ausgezeichnet, in Nabil Ayouchs Heimatland Marokko aber blieb er verboten. Tunesien zeigte den Film im vergangenen November als erstes arabisches Land. Der Film hatte gar den "Grand Prix" des Tunesien huren erhalten. Tunesien ist gegenwärtig das einzige arabische Land, in dem Sexarbeiterinnen in "maisons closes" — in Bordellen — noch geduldet sind und nicht in die Illegalität abgedrängt werden. Sie können eine Lizenz für ihre Arbeit beantragen, werden aber im Gegenzug von der Sitten-Polizei strengstens kontrolliert. Während eines Aufenthalts in Tunesien recherchierten beide zum Tabuthema Prostitution und entwickelten daraus die Performance "Grande Maison". In drei engen Gassen im verwinkelten Altstadtviertel Sidi Abdallah Guech befindet sich eines dieser berüchtigten "milieus rouges". Der Eintritt ist nur Männern erlaubt, und natürlich denjenigen Frauen, die hier ihren Beruf ausüben. Ein verkleinertes Modell davon steht auf einem Tisch im Innern eines Altstadt-Hauses im Viertel Bab Menara. Das Publikum ist in dieses Haus eingetreten wie die Freier in die Sackgassen von Sidi Abdallah Guech. Fotos sind nicht erlaubt, bedeutet der Türsteher. Handys werden bitte ausgeschaltet. Empfangen wird man von der lächelnden "patronne", der Bordell-Leiterin, die ein Zimmer zuweist. Die Tür wird hinter uns zugeschlagen. Hier ist keine Sexarbeiterin, sondern eine Historikerin, die Fakten zum Rotlichtquartier in Tunis präsentiert. Seit hat die tunesische Regierung den Status der Sexarbeiterinnen als "fonctionnaire" — als Beamte — legalisiert und der Staat zieht seither Steuern ein und überwacht die Frauen. Und das äusserst strikt, sagt der belgische Künstler Ruud Gielens. Der Tunesien huren dieser Frauen sei so weitgehend reguliert, dass man von einer fast totalen Kontrolle des Staates sprechen könne. Einen andern Job darf sie nebenher nicht ausüben. Freie Tage gibt es nur, wenn die Menstruation einsetzt. Die Frauen müssen zweimal wöchentlich zum Gesundheitscheck, um die Verbreitung von Geschlechtskrankheiten zu verhindern. Einmal monatlich unterziehen sie sich einem Aids-Test. Für die Künstlerin Laila Soliman ist das bei aller Kritik an den rigiden Arbeitsverhältnissen, wo es sehr viele Pflichten aber nur wenige Rechte gibt, ein Vorteil gegenüber dem illegalen Zustand. Die gesundheitliche Versorgung ist gut. Das Leben in den Bordellen ist trotzdem alles andere als rosig. Die Prostituierten haben zwar ein eigenes Einkommen, aber sie sind gesellschaftlich isoliert. Ein öffentlicher Diskurs darüber existiert nicht. Auch im muslimischen Tunesien ist der Geschlechtsakt offiziell nur für verheiratete Paare vorgesehen. Die Zahl der Bordelle hat nach rasant abgenommen. Die für zwei Jahre installierte islamistische Regierung hatte geduldet, dass Fundamentalisten gegen diese Häuser vorgehen konnten. Vor allem in den südlichen Teilen des Landes wurden Sexarbeiterinnen vertrieben, ihre Häuser teilweise zerstört oder geschlossen. Auch gegen das Bordell in der Altstadt von Tunis zog im Februar eine aufgebrachte Menschenmenge. Ein Eisentor schirmt das Quartier seither ab, das Namensschild der Gasse wurde entfernt.
Es gibt darüberhinaus auch nicht wenige Homosexuelle , die ihre Dienste anbieten fast nur männliche und auch Männer, die beim Geschlecht nicht wählerisch sind und alle Dienstleistungen anbieten, die Profit versprechen - diese sind wiederum hauptsächlich im Tourismusbereich anzutreffen. Handys werden bitte ausgeschaltet. View Homepage. Gibt es Bordelle in Tunesien? Für die Künstlerin Laila Soliman ist das bei aller Kritik an den rigiden Arbeitverhältnissen, wo es sehr viele Pflichten aber nur wenige Rechten gibt, ein Vorteil gegenüber dem illegalen Zustand. Abonnieren Sie den kostenlosen Newsletter!
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Prostitution ist in Tunesien verboten, doch wie in vielen Ländern, in denen etwas verboten ist, gibt es eine illegale "Subkultur", zumindest in den großen. Das Bordell in Sousse in der oberen Medina wurde seit der Revolution zweimal geplündert und von religiösen Extremisten und Einheimischen. Ein Kunstprojekt in der Altstadt von Tunis zeigt dem einheimischen Publikum, wie Sexarbeiterinnen trotz Repression und Ausgrenzung. Am Tisch wird man nicht beachtet, Getränke werden nur den Familien oder Pärchen serviert und. Im Restaurant unter aller Sau wenn man als Mann allein reist.Männliche Singles werden ignoriert! Einmal monatlich gehen sie zum Aids-Test. Es bleiben also 2 Euro 50 für einmal Sex. Orte in der Nähe Hotels Mahboubine Hotels Hara Sghira Er Rhiad Hotels Sedouikech. Aber sicher, man erinnere sich an die Beachboys in Italien in den 50er und 60er Jahren, die waren vielleicht ein wenig kultivierter, doch unter dem Strich aus demselben Holz geschnitzt. Auch gegen das Bordell in der Altstadt von Tunis ist eine aufgebrachte Menge im Februar vorgegangen. Es sieht spartanisch aus: ein Bett, ein Lavabo, ein Ventilator, ein Spiegel. Viele Tunesier waren interessiert zu erfahren, was sich in den Bordellen wirklich abspielt und welche Rolle der Staat dabei einnimmt. Was Ruud Gielens nicht erwartet hat: die Solidarität in dieser kleinen Gemeinschaft, trotz repressiven Verhältnissen. Popular Topics Zugriffe. M Unter Druck: Seit hat die tunesische Regierung den Status der Sexarbeiterinnen als "fonctionnaire" — als Beamte — legalisiert und der Staat zieht seither Steuern ein und überwacht die Frauen. Einzelheiten von Christina Omlin. Seine Augen funkeln, er fuchtelt mit den Händen, sein Redefluss nimmt kein Ende. Bewerten Bilder hochladen Als Favorit hinzufügen Merken. Show Forum Posts. Diese bezahlen 10 Dinar, das sind 5 Euro für einen Eintritt. Hier ist keine Sexarbeiterin, sondern eine Historikerin, die Fakten zum Rotlichtquartier in Tunis präsentiert. Die für zwei Jahre installierte islamistische Regierung hatte geduldet, dass Fundamentalisten gegen diese Häuser vorgehen konnten. Freie Tage gibt es nur, wenn der Menstruationszyklus einsetzt. Schon wird von einer Zunahme an Kopftuch-Trägerinnen berichtet — unter Ben Ali galt ein Kopftuch-Verbot — und es werden Stimmen laut, dass es mit der Gleichberechtigung der Frauen bergab gehen könnte. Laila Soliman konnte mit einer Ausnahmebewilligung ebenfalls eintreten. Empfangen wird man von der lächelnden "patronne", der Bordell-Leiterin, die ein Zimmer zuweist. In Tunesien zumindest ist das allen, die damit irgendwie zu tun haben, wohlbekannt. Bei den ersten freien Wahlen im Oktober ging die islamistische Nahda-Partei als Sieger hervor — was in Europa mit Skepsis betrachtet wurde. Ein Internetaktivist musste ins Gefängnis, weil er im Netz Texte gegen Regierung und Polizei und deren Verbrechen gegen die Bevölkerung veröffentlicht hatte. Prostitution in Tunesien. Tunesien ist gegenwärtig das einzige arabische Land, in dem Sexarbeiterinnen in "maisons closes" — in Bordellen — noch geduldet sind und nicht in die Illegalität abgedrängt werden. In Nabil Ayouchs Heimatland Marokko aber blieb er verboten. Angst um etablierte Frauenrechte Frauen sind in Tunesien — verglichen mit anderen islamischen Ländern — sehr emanzipiert: Als das Land im Jahr von seiner Kolonialmacht Frankreich unabhängig wurde, kam Habib Bourguiba als erster Staatspräsident an die Macht. Iliade Aqua Park Djerba.