Autor:in: Katharina Kleppe Author. Judentum und Prostitution 2. Jahrhundert: Allgemeine S. Judentum und Prostitution 3. Prostitution besetzt eine bedeutende Position in den feministischen Debatten über das Verhältnis zwischen Macht, Geschlecht und Sexualität. Auch in der Geschichtswissen- schaft - nicht nur der feministischen - ist das Thema der sich prostituierenden Frau m- mer wieder in den den verschiedenen Disziplinen erforscht und hinterfragt worden. Die vorliegende Arbeit nähert sich dem Thema unter einem speziell konfessionellen Aspekt, indem ein direkter Zusammenhang zwischen der Zugehörigkeit zum Judentum und ei- ner Tätigkeit in der Prostitution hergestellt wird. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Zeit um die Wende vom In diesem Judische prostituierte hamburg wurde die Prosti- tution zu einem extrem wichtigen Teilaspekt der öffentlichen Debatten über Emanzipa- tion, Sexualität und Fragen der Sittlichkeit, die sich im Zusammenhang mit dem Sach- verhalt der starken Migrationsbewegungen in dieser Epoche internationalisierten: die neuen Möglichkeiten des technischen Zeitalters schufen die Voraussetzungen für eine Prostitution über nationale Grenzen hinweg: den weltweiten Mädchenhandel. Die Rolle des ihr gegenüberstehenden Sklaven- oder Mädchenhändlers wurde dabei auf jene übertragen, die im Zuge der Migration zu Tausenden nach Westeuropa und in die Neue Welt strömten. Besonders geeignet für die Rolle des Sündenbockes waren die jüdischen Einwanderer. Wie aber war ihre Stellung innerhalb der jüdischen Gemeinschaft? Basierte ihre Tätigkeit auf einer freiwilligen Ausübung der Prostitution oder auf Gewalt, Zwang und Unfreiwilligkeit - wie es der Mythos um die white slavery impliziert? Die historische Relevanz des Themas scheint bisher von der Geschichtswissenschaft unterschätzt worden zu sein. Nora Glick- man hat seine Forschung in einem erst im letzten Jahr erschienenen Buch auf dem Ge- biet der Verhältnisse in Argentinien vertieft und erweitert. Erwähnen möchte ich auch den im Internet zu findenden bemerkenswerten Aufsatz von Jo Doezema, dem diese Arbeit den signifikanten Aspekt des kulturellen Mythos der white slavery verdankt. Im Jahre schrieb der berühmte englische Schriftsteller Charles Dickens einen Text, der als gedruckter Handzettel an Frauen in Polizeigewahrsam verteilt werden sollte. I address it to a women [ Jahrhunderts - und früher - ein Thema, das Phänomen erhielt jedoch erst gegen En- de des Jahrhunderts durch die Kombination ineinander verflochtener Faktoren eine be- sondere Brisanz, durch die nicht nur eine Massenpanik ausgelöst, sondern auch ein kul- tureller Mythos geschaffen wurde. Judische prostituierte hamburg Schätzungen hinsichtlich genauer Zahlen differieren jedoch extrem. Für London im Jahr liegen sie zwischen judische prostituierte hamburg 80für Paris in den ern zwischen und Prostituierten. Mit dem Wachstum der Städte im Zuge von Industrialisierung und Urbanisierung hielt die Prostitution Schritt: der wachsenden Nachfrage stand auf der Angebotsseite die zunehmende Zahl von Prostituierten, Bordellen und anderen Vergnügungsbetrieben gegenüber, die bald immer mehr zu uniformen und vertrauten Elementen der urbanen Landschaften wurden. Die Bordelle spielten eine wichtige Schlüsselrolle. Motor des Gewerbes waren die Zuhälter, die in der Lage waren, Mädchen zur Verfü- gung zu stellen, wo und wann immer diese verlangt wurden, und die Dynamik der kon- stanten Bewegung - das Hin- und Herpendeln der Mädchen und Frauen zwischen judische prostituierte hamburg Bordellen - gewährleisteten. Diese Dynamik war zum einen deshalb nötig, weil die männliche Klientel, wenn es sich um Stammkundschaft handelte, nach Abwechslung verlangte, zum anderen, weil die Prostituierten wegen der hohen Rate der Geschlechts- krankheiten oft gezwungen waren, zu pausieren. In dieser für die Frau schwierigen Situation konnte die emotionale Bindung zwischen Zuhälter und Pros- tituierter sehr stark sein. In erster Linie sorgten sich die in der Heimat zu- rückgebliebenen Eltern um ihre Töchter - aber allgemein wurde die Kontrolle der Sexu- alität junger, unverheirateter weiblicher Jugendlicher in dieser Periode ein bedeutsames soziales Thema. Immigration und Auswanderung schufen im Jahrhundert neue Möglichkeiten für die Prostitution. In den Einwandererregionen in Übersee eröffneten sich neue Absatzmärk- te; die zunehmende Mobilität führte zur Ausbildung eines professionellen Mädchen- und Frauenhandels. Eisenbahnen und Dampfschiffe, die neuen technischen Errungen- schaften, spülten Männer und Frauen in die Städte. Waren diese zuvor voll in das länd- liche Leben ihrer Heimat integriert gewesen und lebten sie dort nach den moralischen Normen ihrer Gemeinschaft, so stellten sie nun das neue städtische Proletariat und da- mit die Hauptquelle im Judische prostituierte hamburg der Prostitution. Es gab einen chronischen Mangel an Frauen in den Grenzregionen, Minenarbeiterlagern und den Städten, der durch Prostitution aus- geglichen wurde. Die in dieser Definition enthaltene Bedeutung erhielt der Begriff jedoch erst ab etwa im Zuge der Reformbewegungen und Kampagnen gegen den Mädchenhandel. Immigration und Prostitu- tion standen dabei in engem, direkten Zusammenhang. Zwischen und unter- suchte die United States Immigration Commission die Auswirkungen der Massenein- wanderungen und konzentrierte sich dabei vor allem auf das Schicksal der weiblichen Einwanderer, vor allem derjenigen, die allein reisten. Die Ergebnisse der Kommission waren symptomatisch für das gesamte Phänomen: einige emigrierende Frauen kamen schon als Prostituierte an, während andere im Gewerbe Zuflucht nahmen, um ihre Exis- tenz zu sichern. Vor allem in Amerika löste die Masse der Emigranten sowie die heikle Verknüpfung von Immigration und Prostitution Angst und Hysterie aus. Die Angst vor Fremden mp- lizierte die irrationale Furcht vor abweichendem sexuellen Verhalten über den Rahmen der Prostitution hinaus. Siehe Alain Corbin, Women for Hire: Prostitution and Sexuality in France afterCambridge Im Jahrhundert lebten die Juden in Osteuropa unter bedrückenden wirtschaftlichen Bedingungen. Viele der traditionell von Juden ausgeführten Funktionen wie Fuhrunternehmen, Kleinhandel oder das Hausieren judische prostituierte hamburg den ländlichen Gebieten wur- den durch den Ausbau der Schienennetze und der Emanzipierung der russischen Bauern nach überflüssig.
Hinter der Zahl stehen unzählige individuelle Lebenswege und ein gemeinsamer Wunsch: die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Excerpt out of 26 pages - scroll top. Jahrhundert schuf neue Möglichkeiten für die Prostitution. Sofern Sie uns eine Einwilligung erteilt haben, können Sie diese jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. The Jewish Fight against White Slavery , Oxford , S.
Der Gelbe Schein.
Was können die nicht-jüdischen Hamburgerinnen und Hamburger jetzt für die Gemeinde tun? Shop · Jobs · Newsletter · Abo-. Sex & Liebe. Ihre Spionagegeschichte»Hannahs Briefe«ist in der jüdischen Community im Rio de Janeiro der dreißiger Jahre angesiedelt. Aber immerhin – seit über Jahren sind wir Juden nun in Hamburg, erst als Neuankömmlinge, dann immer mehr als respektierter und vielfach sogar prägender. Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Judentum und Prostitution im Zeitraum um die Wende vom zum Jahrhundert, mit besonderem Fokus auf die. Muss man das Thema als Kriminalroman. Service.Er wird von den Ereignissen mitgerissen, ist vom bohemischen Rio de Janeiro überfordert und unglücklich verliebt — lost in translation, wenn man so will. Die jüdische Welt schwankt zwischen Tabuisierung und offener Auseinandersetzung, weil sie fürchten muss, in einer prekären Situation antisemitische Stereotype zu nähren. Ivan Neykov fungiert in diesem Konzert auch als Erzähler. Dabei wollte ich die Leser doch nur ein bisschen verwirren. Verantwortliche Stelle im Sinne der Datenschutzgesetze, insbesondere der EU-Datenschutzgrundverordnung DSGVO , ist:. Zeigen wollen wir auch die Vielfalt religiöser Strömung, von der gerade in Hamburg das Judentum geprägt war und auch heute beeinflusst ist. Aktuelle Veranstaltungen. Eine Untersuchung der stereotypen Vorstellungen über den Chara k- ter und die soziale Lage des städtischen weiblichen Hauspersonals, tuduv-Studien, Reihe Kulturwissen- schaften, Bd. Die Nutzung der im Rahmen des Impressums oder vergleichbarer Angaben veröffentlichten Kontaktdaten wie Postanschriften, Telefon- und Faxnummern sowie Emailadressen durch Dritte zur Übersendung von nicht ausdrücklich angeforderten Informationen ist nicht gestattet. Nach dem Studium der Informatik in München entschloss sie sich für einen beruflichen Weg als Musikerin und studierte Gesang und Gesangspädagogik an der Alfred Schnittke Akademie in Hamburg. Die Bedingungen, unter denen viele Juden lebten, und ebenso der unmittelbare Zusam- menhang zwischen diesen Lebensumständen und Prostitution erklärt ein Phänomen, das auf den ersten Blick als Gegensatz par excellence erscheint: Juden und Prostitution - Zuhälterei - Bordellbetrieb - Mädchenhandel. Google Analytics verwendet sog. Beide moderierten bei eisiger Kälte, mit einem immer strahlenden Lächeln, durch das vierstündige Programm. Hinter der Zahl stehen unzählige individuelle Lebenswege und ein gemeinsamer Wunsch: die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Selbst mein Verleger sagte mir nach der Veröffentlichung, was ich doch für ein Glück gehabt hätte, solch einen Zeitzeugen getroffen zu haben. Ganz bewusst sollte der Abschluss des Festjahres mit einem fröhlichen und einem lebendigen Moment enden, auch wenn der Ort der Freude, der Joseph-Carlebach-Platz, eine besondere Geschichte hat. Mit Gewalt verschleppt, mit märchenhaften Versprechen verführt oder aus freien Stücken? Taly Almagor ist eine Violinisting, die in diversen Orchester- und Kammermusikensembles tätig ist. Mit einem Eventfilm eröffnete die Jüdische Gemeinde Hamburg das Hamburger Festjahr im Januar Das Frankfurter Israelitische Gemeindeblatt fragte etwa in Re- aktion auf ein Referat Pappenheims auf der 2. Seit September fungiert er als Chorleiter und Dirigent des Konzertchors der Schaumburger Märchensänger und unterrichtet als Lehrer für Akkordeon an der städtischen Musikschule in Hannover. Sieglinde Geisel Die durch das Cookie erzeugten Informationen über Ihre Benutzung dieser Webseite werden in der Regel an einen Server von Google in den USA übertragen und dort gespeichert. Die Migration im Alle Veranstaltungen. Wenn ich als Kind gefragt wurde, ob ich mich eher als Jude oder als Brasilianer fühlen würde, verstand ich die Frage nicht. Sie sind Kolumnist der jüdischen Zeitschrift Menorah und bewandert in der jüdischen Geschichte und Kultur. Sie greift ein bislang ungeschriebenes und weitgehend unbekanntes Kapitel der europäischen Massenauswanderung auf. Steht Kutners Geschichte nur für sich? Neben dem Studium besuchte sie Meisterkurse bei Elisabeth Schwarzkopf, Agnes Giebel, Christa Ludwig, Mitsuko Shirai und Hartmut Höll. Bei längeren Aufenthalten in verschiedenen west- und südosteuropäischen Ländern hatte er den ersten Kontakt mit der dortigen Folklore, besonders der Musik der Roma und Sinti.